Freiburg
im Breisgau
Auf dem Weg nach Freiburg im Breisgau
Da unsere ursprünglich geplante Reise nach Bali Corona bedingt in Wasser gefallen ist, haben wir uns für einen Deutsch-Schweizer-Alternativ-Trip entschieden. Über Freiburg im Breisgau, geht es weiter nach Luzern und anschliessend nach Zürich. Danach zum Rheinfall in Schaffhausen und von dort nach Meersburg am Bodensee.
Es ist Sonntagmorgen und wir machen uns mit belegten Brötchen und Getränken bewaffnet auf den Weg nach Freiburg im Breisgau.
Zum Glück sind die Autobahnen A7 und A5 sonntags nicht so voll, so das wir ganz gut durchkommen. Das Wetter spielt auch erstmal mit, bis es in Regensburg (das seinem Namen alle Ehre macht) wie aus Eimern giesst und dazu noch Gewittert.
Oberried
Nach knapp fünf Stunden Fahrt, einschliesslich einem kurzen Stau, kommen wir in unserer Unterkunft in Oberried an.
Im Schwarzwaldgasthof Zum goldenen Adler haben wir eine Zwischenübernachtung mit Frühstück gebucht, bevor wir am nächsten Morgen weiter nach Luzern aufbrechen werden. Nachdem wir unser schönes „Elsass Zimmer Nr. 22“ mit Blick auf den Schwarzwald bezogen haben, machen wir uns auf den Weg in das acht Autominuten entfernte Freiburg.
Freiburg
Die freundliche Dame aus unserem Hotel, gibt uns den Tipp, in Freiburg in der Schlossberggarage zu parken. Von hier aus können haben wir einen super Ausgangspunkt für einen Stadtrundgang und sind gleich mittendrin. Die Parkgebühr kostet 2 Euro pro Stunde.
Unser Stadtrundgang beginnt in der Konfiktstrasse und führt uns weiter zum Schwabentor, die erste Sehenswürdigkeit in Freiburg.
Das Schwabentor ist neben dem Martinstor das zweite noch erhaltene Stadttor. Das im 13. Jahrhundert erbaute Schwabentor gilt als das schönere der beiden Stadttore. Es bekam seinen Namen aufgrund der schwäbischen Kaufleute die aus dem Dreisamtal in die Stadt kamen um Salz zu verkaufen. Darum wurde die vom Schwabentor bis zum Bertoldsbrunnen führende Strasse, auch Salzstrasse genannt.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Tor von 26 auf 65 Meter erhöht. Von 2012 bis 2015 wurde das Tor für 2 Millionen Euro umfassend renoviert.
In der Zinnfigurenklause, dem kleinsten Freiburger Museum im Schwabentor, wird mit Hunderten von Zinnfiguren die Schlacht um das Schwabentor an Ostern 1848 dargestellt.
Freiburger Münster und Münsterplatz
Wer nach Freiburg kommt, fährt natürlich nicht wieder weg, ohne das Wahrzeichen der Stadt besucht zu haben. Majestätisch steht das Freiburger Münster auf dem Münsterplatz und wird von dem Historischen Kaufhaus, der Alten Wache, dem Kornhaus und einigen Cafes und Restaurants umringt.
Über 300 Jahre, von ca. 1200 bis 1513, wurde der Münster erbaut und gehört mit seinem 116 Meter hohem Turm zu den höchsten Kirchenbauten der Welt. Dieser markante Turm wurde von Jacob Burckhadt, einem Schweizer Kunsthistoriker als „schönster Turm auf Erden“ bezeichnet. Wer den Turm besteigen möchte, sollte gut zu Fuß sein, denn einen Aufzug sucht man hier vergeblich. Über 300 Stufen müssen bewältigt werden, um anschliessend einen traumhaften Ausblick über Freiburg zu geniessen.
Zu Recht ist das Freiburger Münster der ganze Stolz der Freiburger. Schon von weitem sieht man das aus rotem Sandstein erbaute Gebäude, dass wie durch ein Wunder die Kriegsjahre unversehrt überstanden hat und somit auf eine über 800 jährige Stadtgeschichte zurückblicken kann.
Das Glockengeläut besteht neben der 750 Jahre alte Hosanna, aus 19 weiteren Glocken mit einem Gesamtgewicht von 25 Tonnen. Die drei Tonnen schwere Glocke „Hosanna“ aus dem Jahr 1258 gehört zu den ältesten Angelusglocken Deutschlands.
Albert-Ludwig Universität Freiburg
Die Albert-Ludwig-Universität Freiburg, auch „Albertina“ genannt, wurde 1457 von Albert IV gegründet und gehört zu den ältesten Hochschulen Deutschlands.
Über 25.000 Studenten aus über 100 Länder studieren in an der Freiburger Uni an elf Fakultäten und in 196 verschiedenen Studiengängen. Die Uni geniesst sowohl national als auch international ein hohes Ansehen. Regelmäßig wird sie für ihre herausragenden Leistungen im Bereich Forschung und Lehre ausgezeichnet.
Aus der Freiburger Universität sind 23 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hervorgegangen, die die höchste Auszeichung erhalten haben, die in der Forschung erreicht werden kann, den Nobelpreis.
Direkt anschliessend an die Uni Freiburg befindet sich das Freiburger Theater und der Platz der Alten Synagoge.
Baden in der Dreisam
Schon auf der ersten Durchfahrt durch Freiburg sind uns die Kaskaden im Fluss aufgefallen. Nachdem wir nun zu Fuß in Freiburg unterwegs sind, wollen wir natürlich wissen, wo die Kaskaden sind.
An der Schwabentorbrücke gehen wir zum Flussufer der Dreisam. Hier tummeln sich hunderte Menschen im und am Wasser und auf den angelegten Inseln und geniessen den Tag. Direkt unterhalb der Marienstegs, zwischen der Schwabentorbrücke und der Kaiser-Brücke hängt die Dreisamschaukel.
Der 29 km lange Fluss Dreisam fliesst durch Freiburg. Am Sandfang wird Wasser für die Freiburger Bächle abgezweigt. Diese schlängeln sich auf einer Länge von fast 16 Kilometern durch die Freiburger Altstadt und werden gern als erfrischendes Fußbad an heissen Sommertagen genutzt. Am Ende münden sie wieder in die Dreisam.
Schlossbergturm - Freiburg von oben
Als wir am Münsterplatz in einem Cafe sitzen, sehen wir von dort aus den Schlossbergturm. Also machen wir uns mit dem Auto auf den Weg dorthin. Von unserem Parkplatz in der Schlossberggarage bis zum Schlossbergturm sind es nur 5 km. Am Schlossbergrestaurantt können wir kostenlos parken. Bis hierhin fährt auch eine Bergbahn, die im Stadtzentrum startet und nach 3 Minuten die Bergstation erreicht.
Ab hier geht es nur noch zu Fuß. Nach ein paar hundert Metern erreichen wir den Kanonenplatz. Wir geniessen bei herrlichen Wetter einen tollen Ausblick auf die Altstadt von Freiburg und auf den Schwarzwald.
Um den Gipfel des Schlossberges und den knapp 35 Meter hohen Schlossbergturm zu erreichen, bedarf es noch einen weiteren, etwa fünfzehnminütigen Aufstieg. Danach noch 153 Treppenstufen und man erreicht die höchste von drei Aussichtsplattformen. Jetzt wird man mit einen traumhaften 360° Ausblick auf Freiburg, den Breisgau, die Rheinebene und den Schwarzwald belohnt.
Fazit am Ende des Tages: Unser Zwischenstop in Freiburg hat sich mehr als gelohnt. Das Wetter war super, die Altstadt, das Münster, die Bächle die durch die Innenstadt fliessen und unsere Füße kühlten und zum Abschluss der einzigartige Blick vom Schlossberg auf Freiburg und die umliegende Landschaft…alles in allem: perfekt. Wer in Freiburg noch nicht war, sollte der schönen Stadt unbedingt einen Besuch abstatten.
Jetzt fahren wir zurück in unseren Schwarzwaldgasthof, denn bei unserer Ankunft haben wir gleich einen Tisch im dazugehörigen Biergarten reserviert und essen schön zu Abend. Morgen geht es weiter in die Schweiz, nach Luzern.
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