GARDASEE 2018
Torri del Benaco
Lazise
Der nächste Morgen am Gardasee beginnt wieder sonnig und wir frühstücken noch einmal in unserem Hotel Giardinetto in Desenzano, bevor wir unser Zimmer räumen müssen und zur nächsten Unterkunft in Torre del Benaco starten.
Auf dem Weg dorthin halten wir in Lazise, einen Touristenort mit ca. 7.000 Einwohnern und vielen Hotels und mehreren Campingplätzen. Zum Glück ist die Altstadt autofrei, so dass
die 3,5 Millionen Touristen jährlich genug Platz haben, um durch die Gassen zu schlendern.
In das Innere der Altstadt gelangt man durch eines der drei großen Stadttore, die sich auf der
Via Gardesana, der Via Bastia und der Via Rosenheim befinden.
Trotz der vielen Touristen macht es Spass durch die engen Gassen zu laufen, die vielen bunten Häuser zu bestaunen und an einem der zahlreichen Cafés zu sitzen. Diese reihen sich am Jachthafen und an der Lungolago Marconi entlang in Hülle und Fülle.
Wo gibt es das leckerste Eis, den besten Cappuccino ? Anhand der bereits dort sitzenden Gäste können wir es nicht ausmachen, denn überall ist es voll. Egal…der Café schmeckt fast immer gut in Italien und auch das Eis ist ein Traum. Wie auch schon im Peschiera bekommen wir zu unserer Bestellung ein Schälchen mit Knabberzeug kostenlos dazu.
Nachdem wir die Altstadt besichtigt haben gehen wir zur Burg „Castello Scaligero di Lazise“,
die sich außerhalb der Stadt im Park der Villa des Grafen Bernini, befindet.
Leider ist die aus dem 9.Jahrhundert stammende Scaligerburg, die zu den besterhaltenen Festungsanlagen in Italien gehört, nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Bardolino
Ich muss gestehen, dass ich mich auf Bardolino sehr gefreut habe. Als ich vor fast 20 Jahren hier war, war Bardolino ein wunderschönes Fischerdörfchen, durch das man gemütlich spazieren und am Abend ein gutes Glas Wein auf der Terrasse eines hübschen italienischen Restaurants geniessen konnte. Leider verwandelt sich meine Vorfreude in Entäuschung.
Es ist jetzt nicht alles unschön, aber unglaublich toll finde ich es hier nicht mehr.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass auf der Promenade gerade der Palio del Chiaretto, ein Fest für den Roséwein vom Gardasee stattfindet. Zu diesem Fest kommen jährlich mehr
als 60.000 Besucher und die Parkplätze sind gnadenlos überfüllt.
Neben den lokalen Weinen gibt es Fisch, Wurst und Risotto, ein Feuerwerk, viel Musik und ein Drachenbootrennen.
Wir schlendern an der Promenade entlang, an den vielen Weinständen und Besuchern vorbei und schauen uns anschliessend noch die Innenstadt an. Von Bardolino haben nicht alles gesehen, aber es ist uns einfach heute zu voll hier und wir fahren weiter nach Torre del Benaco.
Torri del Benaco
Zwischen Bardolino und Torre del Benaco liegt auf der SR249 der Punto Panaramino zusammen mit der Villa Guarienti, zu dem wir einen kleinen Abstecher machen. In Torre del Benaco angekommen fahren wir erstmal zu unserer Unterkunft „Garni Onda„, die wir für dir nächsten drei Nächte über booking.com gebucht haben.
Wir werden von den Brüdern Marco und Anselmo herzlich empfangen und bekommen erstmal ein Kompliment über unser kleines Auto, mit dem wir gleich in der kleinsten Ecke in der zum Hotel gehörenden Tiefgarage parken dürfen. Wir packen unsere Rucksäcke aus und machen uns auf den Weg in die Altstadt.
Dafür müssen wir nur einen kleinen Hügel herunterlaufen, den Zebrastreifen überqueren und kommen direkt am „Torre Dell’Orologio“, dem Glockenturm heraus. Die Stadt gefällt uns von ersten Anblick. Mit nur 3.000 Einwohnern gehört sie zu den kleineren Orten am Gardasee. Rechts und links befinden sich gemütliche kleine Boutiquen und an Cafés und italienischen Restaurants mangelt es ebenfalls nicht.
Wir laufen erstmal nach links an den kleinen Hafen vorbei bis zum Castello Scaligero. Die um 1383 erbaute Burg gilt als das Wahrzeichen von Torri del Benaco. Leider zerfiel sie immer mehr, bis Ende 1980 mit Hilfe von Freiwilligen, der Gemeine und einem Architekten entschieden wurde, die Burg zu restaurieren.
Für 5 Euro Eintritt dürfen wir auf die Burg und in das Museum. Ein weitere Besonderheit ist das Zitronen Gewächshaus aus dem Jahr 1760. Im Museum gibt es einen Fischereisaal wo wir unter anderem eine typische Gardasee-Flachgondel entdecken.