Jamaika 2019
Urlaub auf Jamaika
Da wir noch ein paar Tage Resturlaub haben, entschliessen wir uns für 11 Tage dem tristen Novembergrau in Deutschland zu entfliehen und entscheiden uns für einen Urlaub auf Jamaika. An einem Samstagmittag geht es los. Wir starten um 11.25 Uhr mit Delta Air von Frankfurt und fliegen knappe zehn Stunden bis nach Atlanta in den USA.
Die Maschine ist leider schon etwas älter und die Bildschirme in den Sitzen haben die Größe eines 9×13 Fotos. Obwohl wir von Frankfurt starten, ist die deutsche Filmauswahl sehr dürftig. Es gibt insgesamt zwei deutsche Filme ! Auf englisch bekommt man, leider ohne deutschen Untertitel die neusten Filme gezeigt.Zur Begrüßung gibt es einen kleinen alkoholischen Cocktail und neben der guten Speiseauswahl, werden wir zwischendurch immer wieder von den netten Flugbegleitern mit Getränken, einem Eis oder Kuchen versorgt.
Der Service bei Delta Air ist wirklich super.
Unsere Tour durch Jamaika
Alles was wir auf unserer Reise mitnehmen
Den Anfang machen unsere Hauptstadtkoffer, einer in lila und einer in gelb. Die Farben haben wir ganz bewusst gewählt, weil sie schon von weitem zwischen den vielen schwarzen Koffern auf dem Gepäckband zu erkennen sind. Damit ich im Flugzeug auch mal ein Auge zumachen kann, habe ich mir ein Nackenkissen gekauft, was für den bevorstehenden langen Flug wirklich Sinn macht. Außerdem darf mein geliebter Bose Kopfhörer nicht fehlen und ein gutes Buch. Entschieden habe ich mich für den sechsten Fall von Alexander Hartung „Wenn die Zeit gekommen ist„, weil alle anderen Teile sehr spannend waren und ich so bei einem langen Flug die Zeit ein bisschen verkürzen kann.
Außerdem wichtig für Jamaika, einen Reiseadapter, da wir sonst unsere Handys nicht laden können oder den Föhn, den ich seit wir viele Unterkünfte über Airbnb buchen immer dabei habe, nicht benutzen können.
Zwischenlandung in Atlanta
Wir landen pünktlich in Atlanta. Ortszeit: 16.00 Uhr. Aufenthalt: 2 Stunden. Diese zwei Stunden gehen fast komplett für die Sicherheitsvorkehrungen in den USA drauf. Obwohl wir das Flughafengebäude nicht verlassen und nur von einem Flieger in den nächsten hüpfen, wird natürlich alles nochmal genauestens kontrolliert.
Nachdem wir also durch die Gesichtskontrolle, einschließlich der Fragen, wohin und wie lang wir unterwegs sind und ob wir irgendwelche gefährlichen Güter bei uns tragen, geschafft haben, geht es schnellen Schrittes zum nächsten Gate und ab in den Flieger nach Jamaika. Unsere jetzige Delta ist eine neue Maschine, die mit großen Bildschirmen und einem guten deutschsprachigen Entertainment-Programm ausgestattet ist.
Flughafen Montego Bay
Nach weiteren drei Stunden landen wir auf dem Sangster International Airport in Montego Bay.
Hier ist es bereits 21.00 Uhr. Die Grenzbeamten sind auch hier nicht viel freundlicher und nachdem wir die Frage, in welchem Hotel wir unsere erste Nacht verbringen, mit Airbnb beantworten, weckt das keine Begeisterung bei unserem Gegenüber.
Wir wissen nicht genau warum, aber vielleicht wird diese Art von Übernachtung auch hier nicht soooo gern gesehen.
Mit dem Taxi zu Marie
Nachdem wir nun endlich unsere Koffer in Empfang genommen haben, verlassen wir das Flughafengebäude und werden von den Taxifahrern freudig empfangen. Da uns unsere Vermieterin vorab gesagt hat, dass die Fahrt bis zu ihrer Wohnung 15 Dollar kostet, brauchen wir garnicht mehr verhandeln, sondern werden mit einem gutgelaunten „Ya Man, Respekt“ zum Taxi gebracht.
Wir geben unserem Fahrer die Telefonnummer von Marie und er lässt sich von ihr per Telefon zum richtigen Haus führen.
Wer nicht wie wir, so einen kurzen Anfahrtsweg zur Unterkunft hat, kann auch den Flughafentransfer nutzen. Dieser fährt zu den Hotels in den großen Orten Montego Bay, Ocho Rios, Negril, Rosehall und noch mehreren. Alle Infos dazu bekommt ihr hier: Montego Bay Flughafentransfer
Marie wartet schon vor der Tür auf uns und begrüsst uns herzlich. Das kleine Zimmer mit Bad, einer Theke und Barhockern, sowie einem Kühlschrank der von Marie mit kaltem Bier und einer Flasche Wasser gefüllt wurde, ist für eine Nacht vollkommen in Ordnung. Wir sind froh endlich angekommen zu sein und uns aus unserer deutschen Winterbekleidung zu schälen.
Am nächsten Morgen bekommen wir ein tolles Frühstück mit Rühr- und Spiegelei, Toast und Früchten aus Marie’s Garten. Unglaublich lecker ist die Jamaikanische Brotfrucht, die unser Kartoffel ähnelt und von Marie gebraten serviert wird.
Mietwagen
Nach dem Frühstück fährt uns Marie zurück zu Flughafen und wir holen unseren Mietwagen, den wir über check24.de gebucht haben. Die Abwicklung bei Europcar geht sehr schnell (endlich mal keine Vermietung, die uns eine weitere Versicherung aufschwatzen will) und die nette Dame macht uns noch mit den jamaikanischen Verkehrsregeln vertraut. Gehupt wird grundsätzlich ständig und überall. Zur Begrüssung, bei Überholen, beim Wiedereinscheren, bei Bedanken, zum Beschweren oder einfach nur so, weil es eben Spaß macht. Außerdem wird die rote Ampel in den Abendstunden meistens ignoriert, aber das wäre ja international so ;-). Wieder was dazugelernt….
Wir laufen zum Parkplatz und nehmen unseren betagten kleinen Mazda 2 in Empfang. Zum Glück ist gleich nebenan eine Tankstelle, den der Tank ist „empty“ und wird auch so zurückgegeben. Beim Bezahlen werden wir auch gleich von einem netten jungen Jamaikaner angesprochen, ob wir ein bisschen „Ganja“ brauchen.
Ganja in Jamaika
Über diese Frage braucht man in Jamaika keinesfalls entsetzt sein. Hier wird Ganja, also Marihuana konsumiert und auch der Anbau ist erlaubt. Wer also keine „Ganja“ möchte, dem sei gesagt, das ein einfaches „No“ reicht. Kein Jamaikaner wird dir hinterherrennen, um sein kostbares Gut zu verkaufen. Denn für die Rastas ist Ganja heilig. Es ist das „heilige Kraut“, welches auch in den Kirchen anstelle von Weihrauch benutzt wird.
Der süssliche Cannabis Duft ist genauso präsent wie die jamaikanische Musik.
Überall stehen riesige Boxen und der Klang von Reggae ertönt aus jeder Ecke.
Ohne Musik geht in Jamaika gar nichts.
Ya Man…diese lockere, fröhliche und offene Art ist ein Ausdruck von Lebensfreude und spätestens nach ein paar Tagen „weg vom Alltag“ wird jeder von diesem entspannten Lebensgefühl angesteckt.