Meersburg
am Bodensee
Auf dem Weg nach Meersburg
Nachdem wir den Rheinfall Schaffhausen verlassen haben, fahren wir weiter auf der E41 bis wir in Thayngen wieder auf deutschen Boden sind. Kurz vor der Grenze ist das Benzin komischerweise günstiger als in Deutschland und so tanken wir nochmal voll.
Bis kurz vor Bodman-Ludwigshafen läuft es super, danach wechseln wir auf die B31, entlang des Bodensees und ab da geht es nur noch im Schneckentempo vorwärts. Auf der völlig überlasteten Bodenseestrasse brauchen wir für die restlichen 26 km mehr als eine Stunde.
Endlich erreichen wir Meersburg und die über Airbnb gebucht Unterkunft. Unsere kleine Ferienwohnung ist noch nicht fertig und so laufen wir erstmal in die Stadt.
Meersburg
Direkt hinter unserer Unterkunft beginnt ein Feldweg, der uns als erstes zu einem tollen Aussichtspunkt führt. Von hier aus haben wir einen wunderschönen Ausblick auf die Burg Meersburg und die umliegenden Häuser, sowie den Bodensee. Die Sonne scheint und der Himmel ist fast wolkenlos. Ein perfektes Fotomotiv. Durch einen Waldweg laufen wir eine Schleife und kommen an der Ecke Bismarckplatz/Steigstrasse wieder heraus.
Hier beginnt die Unterstadt und die Seepromenade. Wir entscheiden uns für die Seepromenade. Dabei kommen wir am Bootsanleger der kleinen „Fritz“-Fähre vorbei, die sowohl Hafenrundfahrten, als auch die Überfahrt auf die Insel Mainau anbietet. An der Seepromenade reiht sich ein Restaurant an das nächste und alle Stühle sind besetzt. Am Ende der Promenade befindet sich der Hafen und über einen Steg gelangt man zu einem schön angelegten Aussichtspunkt mit dem Kunstwerk „Magischen Säule“. Diese Säule zeigt einige bekannte Persönlichkeiten der Stadt .
Burg Meersburg
Die Burg Meersburg, die hoch oben über der Stadt trohnt, ist das Wahrzeichen von Meersburg. Zu ihrer Gründung gibt es verschiedene Versionen. Nach einer Überlieferung aus dem Jahr 1548 soll die Gründung bis ins 7. Jahrhundert zurückgehen. Bis heute ist die Burg im Privatbesitz. Wer möchte, kann einen Rundgang durch den Rittersaal, die Waffenschmiede, die Rüstkammer, dem Fürstensaal mit Burgverlies, das Turmzimmer der Annette Droste-Hülshoff, zur Empfangshalle des Fürstensaals und dem Burgbrunnen unternehmen. Im Anschluss an den Rundgang lädt das Burg-Cafe mit seiner herrlichen Aussichsterrasse mit Blick auf den See ein.
Eine berühmte Bewohnerin der Meersburg war die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Während ihrer Zeit auf der Meersburg entstand 1844 ihr Gedichtband, der ihr zu großem Ruhm verhalf. Seit 1957 wird in Meersburg alle drei Jahre der Droste Preis vergeben. Ein deutscher Literaturpreis, der an deutschsprachige Schriftstellerinnen verliehen wird.
Neues Schloss und Oberstadt
Meersburg besteht aus einer Ober- und einer Unterstadt, wobei erst die Oberstadt entstand und die Unterstadt erst später künstlich aufgeschüttet wurde. Ungefähr 40 Höhenmeter sind zu überwinden, wenn man von unten nach oben oder umgekehrt möchte. Entweder man läuft die steile Strasse entlang, wo sich rechts und links Geschäfte und Restaurants befinden oder man benutzt die Rieschentreppe, die über 171 Stufen direkt von der Schiffsanlegestelle hinauf in die Oberstadt führt.
Ich bevorzuge die steile Strasse, denn durch die Geschäfte ist man ein wenig von der Anstrengung abgelenkt. Interessant sind auch die Außenbestuhlungen der Gaststätten, die die Bänke und Tisch der Schräge angepasst haben. In der Oberstadt befindet sich auch das Neue Schloss mit der Außenterrasse und einem traumhaften Ausblick auf den Hafen und dem gegenüberliegenden Schweizer Ufer des Bodensees.
Fazit zum letzten Ziel unserer Reise: Der Meersburg ist ein wunderschönes, kleines Städtchen. Tolle Restaurants (wir haben wirklich jedesmal sehr gut gegessen), das Eis ist in allen Eisdielen gut, die Menschen sind freundlich und die Ausflugsziele um Meersburg herum mehr als zahlreich.
Da wir nur drei Tag vor Ort waren, konnten wir nur die Pfahlbauten in Unteruhldingen und die Insel Mainau besuchen und einen Ausflug mit der Fähre nach Konstanz machen. Dort haben wir aber einen Freund besucht und hatten keine Zeit die Stadt anzuschauen.
Gerne wär ich noch länger dort geblieben. Aber einem nächsten Besuch steht ja nichts im Wege.
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