Odense / Kolding
Dänemark
Von Kopenhagen auf die Insel Fyn
Leider haben wir nur drei Nächte im schönen Kopenhagen gebucht und so müssen wir nun weiter auf die Insel Fyn und dort in die drittgrößte Stadt Dänemarks nach Odense.
Vor uns liegen 165 km und knappe zwei Stunden Fahrt. Wir durchqueren die größte Insel Dänemarks, die Insel Seeland, einmal komplett von Ost nach West.
Seeland ist abgesehen von der Hauptstadt Kopenhagen, für ihre Sandstrände und Fjorde an der Nord-, Süd- und Westküste bekannt, sowie für die 15 Kilometer langen Klippen von Stevns Klint im Südosten, die zu den größten Sehenswürdigkeiten in Dänemark gehören.
Nach ungefähr 115 km kommen wir zur Storebæltsbroen, die auf Deutsch „Brücke über den Großen Belt“ bedeutet und über die Meerenge zwischen den Inseln Fünen und Seeland führt.
Die 18 km lange Brücke durchquert die in der Mitte die kleine unbewohnte Insel Sprogø, die nur aus ein paar Häusern und einem Leuchtturm besteht. Für die Brückennutzung zahlen wir umgerechnet ungefähr 30 Euro.
Nach weiteren 50 km erreichen wir unsere Unterkunft City Hotel Odense, die wir über booking.com gebucht haben. Sie liegt sehr zentral und ist nur ein paar Minuten Fußweg von der Innenstadt entfernt.
Odense
Wie bereits erwähnt, ist Odense die drittgrößte Stadt Dänemarks. Während unserem Aufenthalt ist halb Odense eine Baustelle. Seit 2015 wird an einem Strassenbahnnetz gebaut, das ursprünglich in 2020 fertiggestellt sein sollte. Als drittgrößte Stadt hat Odense gerade mal 180.000 Einwohner und ist eher eine gemütliche Innenstadt mit vielen kleinen Geschäften, Cafes und Restaurants. Einer der bekanntesten Dichter und Schriftsteller Dänemarks ist der in Odense geborene Hans-Christian Andersen. Hier befindet sich auch das gleichnamige Museum, das Einblicke in sein Leben, seine Werke und Bilder und seinen berühmten Privatbesitz gewährt.
Kerteminde
An unserem zweiten Tag in Odense machen wir einen Ausflug und erkunden die Insel Fyn. Zuerst fahren wir zum Schloss Egeskov aus dem 16. Jahrhundert. Leider ist die Möglichkeit ein Foto zu machen, nur gegeben, wenn man den Eintritt von knapp 30 Euro bezahlt. So fahren wir weiter und schauen uns die Landschaft Dänemarks an und kommen auf unserer Rundfahrt nach Kerteminde, eine Kleinstadt an der Meerenge Großen Belt.
Kerteminde ist ein nettes Örtchen mit einigen hübschen Fachwerkhäusern in der Altstadt. Durch seine ideale läge an der Bucht von Kerteminde, besitzt der Ort den größten Fischereihafen auf der Insel Fünen. Ein besonders Erlebnis ist das Erlebnis- und Forschungszentrum „Fjord und Belt“ mit einem 50 Meter langen Unterwassertunnel und dem Skelett eines riesigen Pottwals. In Kerteminde gibt es außerdem das Wikinger-Museum „Lady“, welches ein Wikinger-Schiffsgrab aus dem Jahr 925 ausstellt, indem ein Wikingerkönig mitsamt seinen wertvollen Grabgaben beigesetzt wurde.
Weiterfahrt nach Kolding
Schon wieder sind zwei Tage rum und wir verlassen Odense in Richtung Westen und fahren weiter nach Kolding. Heute liegen nur 69 Kilometer vor uns und wir überqueren auf unserem Weg eine weitere Brücke, die Ny Lillebæltsbro, die Kleine Belt.
Die 1700 Meter lange und 42 Meter hohe Hängebrücke verbindet die Insel Fünen mit der Halbinsel Jütland. Jütland (Jylland) bildet das gesamte dänische Festland, die anderen Teile Dänemarks erstrecken sich über Inseln.
In Kolding angekommen, wohnen wir im Hotel Kolding, direkt am Bahnhof und in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt. Wir müssen nur die Strasse überqueren und schon sind wir am Schloss See „Kolding Slotsø“ mit Blick auf das Schloss Koldinghus. Koldinghus thront über der Stadt und wurde um 15. Jahrhundert als Überwachungsburg erbaut. Mitte des 16. Jahrhundert wurde die Burg in ein Schloss umgebaut und vom König als Residenz genutzt. Das Schloss mit seinem Rittersaal, der Schlosskirche und dem Verlies, sowie das Museum mit Kunstwerken können besichtigt werden.
Kolding selbst ist ein hübsches Örtchen mit vielen Fußgängerzonen, einem kleinen Fluss der mitten durch die Stadt fliesst und zahlreiche Geschäfte, Cafes und Restaurants wo man das eine oder andere findet und gut essen kann.
Fazit nach zwei Tagen Odense und einem Tag Kolding: In beiden Städten war es ganz nett, aber wir hätten unseren Aufenthalt in Kopenhagen im Nachhinein lieber verlängert und wären noch ein paar Tage dort geblieben. Sowohl das Schloss Egeskov, das kleine Städtchen Kerteminde und schlussendlich Odense selbst, sind durchaus einen Besuch wert. Und auch die gemütliche Stadt Kolding mit den vielen Fußgängerzonen und dem Koldinghus sind ein schönes Ausflugsziel.