Pfahlbauten

Uhldingen

Pfahlbauten in Unteruhldingen

Zum Frühstücken machen wir uns auf den Weg in die Unterstadt und finden direkt neben de mUnterstadttor die Eisdiele Venezia, die auch Frühstück serviert. Gut gestärkt wollen wir heute zu den Pfahlbauten in Unteruhldingen. Wir fahren am Meersburger Fähranleger vorbei und immer am Bodensee entlang, bis wir nach fünf Minuten am Parkplatz P1 in Unteruhldingen ankommen. Die Parkgebühr kostet 2 Euro pro Stunde. Direkt am Parkplatz fährt eine Bimmelbahn ab, aber ich denke die paar Meter bis zu den Pfahlbauten sollten auch zu Fuß zu schaffen sein.

Die Pfahlbauten

Ein netter Herr nimmt uns gleich in Empfang und erklärt uns die etwas anderen Regeln während des Besuches in den Pfahlbauten zur Coronazeit. Wir zahlen 10 Euro Eintritt pro Erwachsenen und begeben uns auf Entdeckungstour.

Die Pfahlbauten entstanden bereits 1922 aus einer örtlichen Initiative heraus. Die ersten beiden Steinzeithäuser „Riedschachen“ wurden in Ufernähe erbaut und der Verein für Pfahlbau- und Heimatkunde e.V. gegründet. Das Steinzeitliche Dorf Sipplingen mit sechs weiteren Häusern folgte in den Jahren 1938-1940. Im Laufe der Jahre baute man die Häuser mehrmals um. Ab 1989 wurde das Projekt um ein neues Museumsgebäude erweitert, museumspädagogische Einrichtungen und moderne Experimentalhäuser wurden erschlossen. In 2013 wurde die Multimediaeinheit ARCHAEORAMA eröffnet und im Jahr 2014 letztmalig saniert.

Pfahlbaumuseum Uhldingen

Inzwischen besteht das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen aus insgesamt 23 nachgebauten Pfahlhäusern und zwei Museen. Es gehört zu den größten Freilichtmuseen in Europa und zeigt den Alltag der Menschen vor 3000 und vor 6000 Jahren. Einen halben Kilometer entfernt befindet sich das Pfahlbaufeld „Unteruhldingen-Seewiesen“. Im Jahr 2011 wurden die Uhldinger Pfahlbauten zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

Fast 300.000 Besucher kommen jährlich nach Uhldingen um sich das Pfahlbaumuseum anzusehen. Seit der Gründung im Jahr 1922 bis 2013 sollen es 13 Millionen Besucher gewesen sein. Inzwischen besteht das Projekt aus vier Dörfern mit insgesamt 23 nachgebauten Häusern und zwei Museen.
Es wurde nach historischem Vorbild nachgebaut und zeigt den Alltag der Menschen vor 6000 und vor 3000 Jahren.

Forschung

Im Jahr 1996 wurde das Hornstaad aus der Steinzeit Siedlung als Forschungsprojekt erbaut. Das aus Holz, Gras und Lehm bestehende Haus sollte sowohl die Haltbarkeit als auch die Belastbarkeit der verwendeten Materialen testen. Nach der Fertigstellung bewohnte ein Mitarbeiter, von den Besuchern auch „Uhldi“ genannt das Haus und berichtete in der Vereinszeitschrift von seinen Erfahrungen.

Ein weiteres Forschungsprojekt war eine Zusammenarbeit des Pfahlbaumuseums Unteruhldingen, dem Landesmuseum Schleswig, dem Universitätsklinikum und der Albert-Ludwig-Universität Freiburg. Für die Fernsehserie „Steinzeit – Das Experiment. Leben wir vor 5000 Jahren“ wurde in der Nähe von Ravensburg ein kleines Pfahldorf errichtet, was dem Original in nichts nachstand.

Dort zogen im Sommer 2006 für zwei Monate 13 Personen ein, um das Leben von damals zu führen. Nach den Dreharbeiten, die vom SWR und dem Bayrischen Rundfunk durchgeführt wurden, wurden die drei Häuser nach Uhldingen gebracht und dort am Ufer wieder aufgebaut.

Fazit am Ende des Ausflugs nach Unteruhldingen: Nicht nur die Pfahlbauten in Unteruhldingen, sondern der Ort selbst am Ufer des Bodensees ist einen Ausflug wert.

Nachdem wir durch alle Häuschen gegangen sind, uns über die Geschichte der Pfahlbauten informiert haben und in eine längst vergangene Welt eingetaucht sind, bummeln wir noch mal in Ruhe durch Unteruhldingen.

Wir kommen an einem Abenteuer Minigolfplatz, am Uhldinger Strandbad, an vielen Restaurants und Eisdielen und am schönen Hafen vorbei.