rotterdam
2018
Rotterdam, die hippe Hafenstadt
Nicht nur vom Reiseführer „Lonely Planet“ wurde Rotterdam zu einer von
„Europas aufregendsten Städten“ bezeichnet, sondern auch die New York Times setzte Rotterdam in 2014 auf ihre „Best places to go“-Liste.
Das liegt wohl daran, dass Rotterdam die vielleicht modernste Skyline der Niederlande hat, viele Künstler und Galerien, trendige Klubs und Kneipen, unzählige Cafes, Gourmetrestaurants und eine unübersehbare Markthal.
In der zweitgrößten Stadt der Niederlande mit fast 650.000 Einwohnern leben über 170 Nationalitäten zusammen. Rotterdam besitzt den drittgrößten Hafen der Welt (nur Shanghai und Singapur sind größer) und den größten Seehafen Europas. Fast 30.000 Seeschiffe legten im Hafen Rotterdam an. Hier kann man oft die elegantesten Kreuzfahrtschiffe der Welt bewundern.
Neben diesen gibt es auch ein altes Kreuzfahrtschiff aus den 50er Jahren zu besichtigen.
Vom Sonnendeck hat man einen tollen Ausblick auf die Maas und die Stadt.
Oude Haven, der alte Hafen
Der Oude Hafen (Alte Hafen) hat irgendwie eine ganz besondere Atmosphäre.
Im ältesten Hafen in Rotterdam fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt.
Auf der einen Seite ist das moderne Rotterdam mit seinen Kubushäusern und der eleganten Markthal und hier befinden sich die alten Handelshäuser und liegen alte Segelschiffe.
Der Hafen wurde im 14. Jahrhundert gebaut und besitzt eine kleine Schiffswerft, wo historische Schiffe einen neuen, alten Glanz bekommen.
Das weiße Haus im alten Hafen wurde 1898 gebaut und gehörte mit 43 Metern zu den ersten Hochhäusern Europas. Gegenüber des weißen Hauses liegen die meisten Kneipen, Cafés und Restaurants, die Touristen und Einheimische mit einem tollen Ausblick auf den alten Hafen begeistern und an vor allem an den Wochenenden zum Partymachen genutzt werden.
Wer gerne eine Hafenrundfahrt machen möchte, kann das mit den Schiffen der Reederei Spido tun. Sie fahren an der Erasmusbrücke ab, vorbei am historischen Veerhafen, den Werften mit ihren riesigen Schiffen und Containern. Am ersten Septemberwochenende finden jährlich die Welthafentage mit vielen Highlights, Nautischen Vorführungen und Musik statt. Stromabwärts befindet sich der 185 hohe Euromast mit seiner Aussichtsplattform und dem verglasten „Euroscopps“ Lift, der mit seiner drehenden Kabine für einen spektakulären Rundumblick sorgt. Bei klarer Sicht ist sogar die 30 km entfernte Nordseeküste zu sehen.
Die Markthal in Rotterdam
Ein wirklich spektakuläres Gebäude in der Innenstadt von Rotterdam ist die Markthalle.
Die Markthal wurde 2014 eröffnet und erinnert an ein riesiges Hufeisen. Ganze 40 Meter hoch, 60 Meter breit und 100 Meter tief ist das Gebäude, in dem in der unteren Etage ein Parkhaus mit 1000 Stellplätzen und ein großer Supermarkt untergebracht sind.
In der zweiten Etage und damit im Erdgeschoss, befindet sich das eigentliche Herzstück, die Markthalle mit 100 Ständen aus aller Welt. Hier werden alle erdenklichen Spezialitäten angeboten, von Käse, Brot, Fisch, Fleisch, Geflügel bis hin zu Smoothies, Kuchen, selbstgemachte Pommes, Blumen, Gewürze und bestimmt noch was, was ich vergessenen habe aufzuzählen. Außerdem gibt es mehrere Restaurants, von Sushi, über Tapas, Hamburger, Pfannkuchen, Pizza, griechische Küche oder eine Bierstube).
Im Korpus befinden sich unterschiedlich große Wohnungen. Insgesamt 230 Stück, die über Fenster mit Blick ins Marktgeschehen verfügen, die aber aufgrund der Geräuschkulisse nicht zu öffnen sind. Dafür verfügt jede Wohnung über einen Balkon an der Außenseite des Gebäudes.
Was uns als erstes aufgefallen ist, nachdem wir durch die gläserne Drehtür in die Markthalle gelangt sind, ist die Decke. Über die gesamte Fläche von fast 11000 m wurde das Kunstwerk „Hoorn des Overvloeds“, zu deutsch „Das Horn der Fülle“ von dem niederländischen Künstlers Arno Coenen zusammen mit seinem Team entworfen. Überall sind stark vergrößerte Abbildungen von Obst und Gemüse, Fischen, Blumen oder Insekten zu sehen.
Eigentlich könnte man nur mit dem Betrachten der Decke Stunden in der Markthalle verbringen. Wenn da nicht der intensive Geruch wäre und der knurrende Magen jetzt endlich was von den vielen leckeren Sachen probieren möchte. Wir entscheiden uns für selbstgemachte holländische Pommes mit Zwiebeln, Mayonnaise und Ketchup und einem frischgebackenen Baguette mit spanischem Serranoschinken.
Wer in Rotterdam ist, sollte der Markthalle unbedingt einen Besuch abstatten. Sie ist wirklich sehenswert und sie hat täglich (Montag bis Donnerstag von 10.00 bis 20.00 Uhr, Freitag 10:00 bis 21:00 Uhr, Samstag 10.00 bis 20.00 Uhr und Sonntags von 12:00 bis 18:00 Uhr) geöffnet.
Würfelhäuser Rotterdam
Direkt gegenüber der Markthalle stehen die Würfelhäuser oder Kubushäuser aus den 80er Jahren. Sie wurden vom niederländischen Architekten Piet Blom entworfen und bestehen aus insgesamt 51 Würfeln. 38 von ihnen werden als Wohnungen genutzt, die aus drei Etagen bestehen, die restlichen waren für eine Schule und die Geschäfte bestimmt.
Die einzelnen Gebäude sollen einem Baum ähneln, wobei der Eingang und das Treppenhaus den Stamm darstellt und der um 45 Grad gedrehte Kubus die Krone. Durch das Verschachteln einzelner „Bäume“ ist ein ganzer Wald entstanden, der die stark befahrene Strasse Blaak überspannt und deshalb auch als Blaakse Bos“ der Wald von Blaak bezeichnet wird.
Ehrlich gesagt, einen Wald sehe ich hier nicht wirklich, Dafür muss man wohl viel Phantasie haben. Aber die Gebäude sind schon ein Markenzeichen Rotterdams und gehören auch zu den beliebtesten Fotomotiven. Neben einem Museum ist auch ein Hostel in den Gebäuden zu finden. Wer also gern mal in einem Kubus schlafen möchte, der kann sich im Hostel Stayokay Rotterdam ein Zimmer buchen.
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